Jerusalem/Umgebung


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Modernes Jerusalem und Umgebung

Knesseth


	Von außen gesehen scheint die Knesseth, das Parlamentsgebäude, recht ruhig. Im Inneren allerdings geht es oft anders zu: Blockbildungen, Streitereien, Neuwahlen ...


	Im Gegensatz zu Deutschland mit der Bannmeile darf in Israel auch unmittelbar bei der Knesseth demonstriert werden. Manche haben Demonstration als ihren dauernden Lebensinhalt entdeckt - oder nutzen den Schein der Demonstration, um einfach ihr Zelt errichten zu können.

Unmittelbar bei der Knesseth befindet sich eine moderne Menorah, der siebenarmige Leuchter. Im Zelt, das über der Bundeslade errichtet wurde und später im Tempel war dieser Leuchter einer der wichtigsten Gegenstände. Wie die Bundeslade so ging auch die Menorah bei der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. verloren.

Der Leuchter zeigt in vielen Motiven das Alte Testament und damit die Geschichte des Volkes Israel.

Mose breitet segnend die Hände über sein Volk aus, während eine Schlacht tobt. Solange er die Hände segnend erhebt, ist das Volk siegreich. Als er ermüdete, mussten ihm die Arme gestützt werden bis zum Abend und dem endgültigen Sieg.

Die beiden Tafeln mit den Zehn Geboten

Die Vision des Propheten Jesaja von einem Reich des Friedens, wenn der Messias kommt: Das Kind kann in das Schlupfloch der Natter greifen, der Bär sich mit der Kuh anfreunden, ein Löwe mit einem Lamm spielen.

Wann wird diese Vision Wirklichkeit? Vielleicht dann, wenn wir alle an ihr arbeiten?

Israel-Museum

Im Schrein des Buches sind die Rollen aus Qumran aufbewahrt. In einer sehr schönen Ausstellung können alte Pergamente und Schreibgeräte betrachtet werden, die in den Ausgrabungen von Qumran gefunden wurden. Die Anlage ist auch von ihrer Deutung her sehr interessant gebaut: Die Decke über dem Schrein des Buches ist einem Deckel nachempfunden, wie er die Tongeäße bedeckte, in denen in Qumran die Schriftrollen gefunden wurden. Weiter ist der Gegensatz zwischen Schwarz und Weiß, Dunkelheit und Licht, Böse und Gut. Dieser Gegensatz findet sich auch sehr stark im Johannesevangelium. Immer wieder ist dort die Dunkelheit die Zeit der Macht des Bösen, Jesus ist das Licht, das in die Welt gekommen ist. Immer wieder wird das Dach beregnet. Dies erinnert an die vielen rituellen Waschungen, die zur Gemeinschaft in Qumran gehörten. Hier hat auch die Taufe einen engen Berührungspunkt.


	Selbst wen sichnjemand nicht für die Rollen aus Qumran interessiert, sollte er doch schon alleine wegen des Jerusalem-Modells hierher kommen. Früher stand das Modell beim King-David-Hotell. Es wurde nach den Angaben des römischen Geschichtsschreibers Josefus Flavius gebaut. Bei Ausgrabungen haben sich seine Angaben fast alle genau bestätigt.


	So hat zur Zeit Jesu der Tempelberg vom Ölberg aus ausgesehen. die Mauer im Vordergrund steht noch heute. ungefähr an der Stelle des Tempels steht heute der Felsendom.

der innere Tempel mit den verschiedenen Vorhöfen

Hier spielte sich auch die Geschichte der Tempelreinigung durch Jesus ab.

Im Inneren des hohen Gebäudes befand sich hinter einer Trennwand und einem Vorhang das große Heiligtum: die Bundeslade mit den Tafeln der Zehn Gebote, die Menorah und die Schaubrote.

Blick auf den Tempelberg von Norwesten

Die rechte vordere Ecke mit den im Schatten liegenden Mauerteilen bildet heute die Klagemauer.

Für mich hat dieses Modell viel von der alten Stadt Jerusalem in den richtigen Blickwinkel gerückt.

Blick von Norden auf die Stadtmauer

Links vom kleinen Stadttor ist ein kleiner Hügel zu sehen. Dies ist der Berg Golgotha, der heute im Inneren der Grabeskirche liegt. Hier lässt sich wirklich erkenne, worauf diese Kirche gebaut ist.

Yad Vashem


	Verpflichtend für jede Israelreise mit eienr Gruppe ist der Besuch in Yad Vashem. Hier wird der Ermordung von Millionen Juden unter der Herrschaft Hitlers gedacht. Mit vielen, ganz verschieden gestalteten Denkmälern und Räumen wird die Geschichte und das Leid greifbar.


	Die zentrale Gedenkstätte mit der ewigen Flamme. Hier finden auch die Reden von Politkern statt. Es ist durch das Grau und Schwarz ein bedrückender Ort, am Boden stehen die Namen der einzelnen Konzentrationslager.





Der Eingang zu einem der bedrückendsten und zugleich faszinierendsten Gedenkstellen: der Raum der Kinder. Im Inneren brennen sieben Kerzen. Durch verschiedenste Glasflächen spiegeln sie sich immer wieder, so dass der ganze Raum mit kleinen erfüllt scheint. Durch einen nur spärlichen Weg wird man durch den ansonsten völlig dunklen Raum geleitet. Verdichtet wird die Atmosphäre noch dadurch, dass die Namen und das Alter von ermordeten Kindern vorgelesen werden.



	für mich eine der schönsten Skulpturen: die Geschichte eines Mannes, der versuchte, Kinder zu trösten und auf dem Weg in die Gaskammer zu beruhigen. Er nimmt sie in den Arm und birgt sie in seiner übergroßen Hand.

		Der Weg ausgemergelter Gestalten, der nach unten führt und abbricht. Durch die hohlen Augen, den leeren und doch leidvollen Ausdruck in den Gesichtern hat mich diese Darstellung in den Bann gezogen.


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