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Hirtenfelder
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“In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.” (Lk 2,8-20)
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Blick auf die Landschaft vor den Hirtenfeldern
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Viele Menschen tragen bei dem Wort “Betlehem” Bilder von Krippen, alten, romantischen Ställen usw. im Kopf. Aber es waren wohl eher Höhlen, in denen die Hirten ihre Herden untergebracht hatten. Diese Höhlen waren schon da und mussten nicht erst gebaut werden, sie boten außerdem Schutz vor der Hitze und etwas Wärme im Winter. Noch immer gibt es zahlreiche solche Höhlen, von denen in einigen Ausgrabungen stattgefunden haben.
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Das Innere der Kirche mit einer sicherlich eigenwilligen, aber auch reizvollen Architektur: Die vielen Fenster lassen Licht herein - Engel als Lichtwesen?
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Wüste
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“Erfüllt vom Heiligen Geist, verließ Jesus die Jordangegend. Darauf führte ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher, und dabei wurde Jesus vom Teufel in Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß er nichts; als aber die vierzig Tage vorüber waren, hatte er Hunger. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Da führte ihn der Teufel (auf einen Berg) hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen, und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: In der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich zu behüten; und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Die Schrift sagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel für eine gewisse Zeit von ihm ab.” (Lk 4,1-13)
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Die Wüste ist eine der beeindruckendsten Erfahrungen, die man in Israel machen kann. Sie ist keine Sandwüste, sonder eine riesige, bergige und steinige Landschaft, die völlig lebensfeindlich wirkt. Die Wüste ist eigentlich die Abwesenheit von allem. Und in dieser Abwesenheit von allem, von Geräuschen, von Luxus, von anderen Menschen, kann sich der Mensch für das Eigentliche öffnen: für Gott. Vierzig Jahre mussten dies die Israeliten in ihrem Wüstenzug erfahren, vierzig Tage lang Jesus, bevor sein öffentliches Wirken begann.
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Blick ins Wadi Kelt, das derzeit nur schwer zugänglich ist
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Blick Richtung Jordan, hinter den Bergen ist Jericho zu sehen, heute leider auch nur schwer zugänglich
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Wüste ist auch nicht prinzipiell tot. Überall gibt es leben, in kargen, zähen Formen.
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Im Wadi Kelt liegt das Georgskloster. Über einen kleinen Pfad war es früher erreichbar. Der Pfad führt an einem Felshang hinunter, begleitet von einem kleinen Kanal, der Wasser aus einer Quelle bis zum Kloster führt. Es ist faszinierend, hier mitten in der Wüste Wasser plätschern zu hören.
Die einzelnen Zellen des Klosters sind wie an die Felswände geklebt und nur durch Leitern oder Strickleitern zu erreichen.
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Gastfreundschaft wird groß geschrieben: Jeder erhält selbstverständlich Wasser zum Trinken - es schmeckt köstlich in dieser Umgebung!
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